Die klassische Radtour mit Hund ist eine kleinere Tagestour, in gemäßigtem Tempo, wobei der Hund direkt am Fahrrad mit läuft. Neben diesen Touren ist es aber auch möglich eine Radtour über mehrere Tage zu machen, sogenanntes Radwandern. Dies ist sogar mit einem Hund, der nicht am Fahrrad mit läuft, weil er beispielsweise zu klein oder zu alt ist, möglich.

Im Vergleich zu einer normalen Radtour oder Radwandern ohne Hund, ist die Organisation für die Tour mit dem Vierbeiner etwas aufwendiger und es bedarf einer frühzeitigen Planung. Im Internet findet man zahlreiche Informationen zu Touren, Unterkünften und vielem mehr, aber kaum nützliche Hinweise, die den Hund betreffen.

Hundeanhänger oder Mitlaufen?

Die erste und wichtigste zu klärende Frage: Wie nimmt mein Hund an der Tour teil? Wenn er am Rad mitlaufen soll, dann muss er absolut gesund sein, eine gewisse Größe haben und ein hohes Maß an Kondition mitbringen. Außerdem sollte er es gewohnt sein über längere Strecken am Fahrrad mitzulaufen. Für alle anderen Hunde, kleine und ältere, oder solche mit wenig Kondition, empfiehlt sich ein Hundeanhänger. Mittlerweile gibt es sehr gute Modelle, mit denen der Vierbeiner über längere Strecken transportiert werden kann. Natürlich sollten Hunde die im Anhänger transportiert werden, ebenfalls gesund und fit sein!

Das Fahren im Anhänger muss vor der mehrtägigen Radtour geübt werden. Die meisten Hunde sind dem Anhänger gegenüber zunächst etwas ängstlich, aber lassen sich in der Regel recht schnell und einfach zum Einsteigen überreden. Für den Anfang ist es völlig ausreichend den Hund nur einsteigen zu lassen, dann wird eine kleine Runde gefahren und nach und nach werden die Strecken länger.

Ganz wichtig ist es, sich als Radfahrer bewusst zu machen, dass man zum einen mit Anhänger länger ist als gewöhnlich, und zum anderen mehr Platz beim Abbiegen benötigt. Desweiteren muss das Tempo entsprechend angepasst sein, schließlich soll der Hund nicht völlig verstört aus dem Anhänger steigen.

Mailo hat seine erste mehrtägige Radtour im Alter von 10 Jahren gemacht, in einem Hundeanhänger und ich war mehr als glücklich, dass wir ihn dabei hatten, denn es war ein unvergessliches Erlebnis. Mit Hund!

Wohin und wie lange?

Als nächstes wird die Tour geplant: Wo soll es hingehen? Wieviele Etappen soll die gesamte Tour haben? Bei der Wahl der Tour, ist es durchaus sinnvoll sich an den zahlreichen Radtouren, die man im Internet oder Büchern findet zu orientieren. Der Vorteil ist, dass diese Touren erprobt sind, auf ausgewiesenen Radwegen verlaufen und man meist ausführliche und weiterführende Informationen bekommt. Die Tagesetappen stellt man sich dann selbst zusammen, wobei es empfehlenswert ist von Stadt zu Stadt zu radeln, da es dort einfacher ist eine Übernachtungsmöglichkeit mit Hund zu finden, als in ländlicheren Regionen.

Wieviele Tageskilometer?

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, und muss je nach Mensch und Hund individuell entschieden werden. Als Richtwert kann man sagen, wenn der Hund selber mit läuft, dann sollten maximal 30 km pro Tag gefahren werden – und dies auch nur, wenn der Hund wirklich fit ist! Fährt der Hund im Anhänger mit, würde ich maximal 50 km pro Tag empfehlen, da es bei großen Hunden schlicht und einfach anstrengend ist, den Anhänger zu ziehen. Wir sind auf unserer ersten Radtour zwischen 35 und 45 km pro Tag gefahren und auf der zweiten zwischen 40 und 50 km.

Sicher ist es möglich noch mehr Kilometer zu fahren, aber ich persönlich finde es schöner, die ein oder andere Sehenswürdigkeit anzuschauen, ausgedehnte Mittagspausen zu machen und alles eher etwas gemütlich anzugehen. Ich bin schließlich im Urlaub! Und gerade, wenn der Vierbeiner mit dabei ist, muss ich mich nicht abhetzen und Kilometer um Kilometer abspulen.

Welche Unterkunft?

Es empfiehlt sich in Hotels, Pensionen oder Gasthöfen zu übernachten. Natürlich kann man auch Zelten, allerdings sollte man bedenken, dass sämtliche Zeltutensilien ebenfalls mit dem Fahrrad transportiert werden müssen, an dem eventuell schon ein Hundeanhänger hängt. Die meisten Unterkünfte haben zwar mittlerweile eigene Webseiten, aber häufig erhält man keine Informationen über Hunde. Deswegen bleibt einem nichts anderes übrig als überall anzurufen.

Je nach Saison, sollte man die Unterkünfte rechtzeitig reservieren oder sogar fest buchen. Unsere Ostseeradtour war in der Hochsaison. Ich hatte im Januar, knapp 6 Monate vorher, mit den Planungen begonnen, und am Ende einer Etappe wirklich Probleme eine bezahlbare Unterkunft zu finden.

Kosten?

Für viele wahrscheinlich eine sehr spannende Frage: Was kostet eine Woche Radwandern mit Hund? Auch diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da es davon abhängig ist, wo man übernachtet, ob Haupt- oder Nebensaison ist, ob man immer Essen geht oder viele Sehenswürdigkeiten anschaut.

Unsere Ostseeradtour in der Hauptsaison war mit 300 Euro pro Person mit 4 Übernachtungen genauso teuer wie unsere Donau/Isar Tour in der Nebensaison. Das lag hauptsächlich daran, dass ich das Glück hatte, bis auf eine, immer sehr preiswerte Unterkünfte zu finden – natürlich lagen diese nicht unmittelbarer Strandnähe. Außerdem sind wir nicht immer Essen gegangen, sondern haben uns oft mit einfachen Sachen aus dem Supermarkt begnügt.

Schlussendlich sollte man für eine Woche 500 – 600 Euro pro Person einplanen, in normalen Unterkünften. Dafür das eine Woche Camping genauso viel kostet, klingt es erstmal teuer, aber ich muss sagen, eine Radtour ist deutlich aufregender, spannender und man erlebt unglaublich viel. Ich kann es jedem nur empfehlen – natürlich mit Hund!


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