Neulich wurde ich doch glatt von einem guten Hundekollegen auf unserer Lieblingswiese gefragt ob ich jetzt ein Filmstar sei.

„Ein Filmstar?“ habe ich ihn gefragt und wohl ziemlich verdutzt aus der Hundewäsche geguckt.

„Na so wie Lassie oder dieser Kommissar Rex“ meinte er.

Mmmmhhh, dachte ich mir und fand den Vergleich gar nicht schlecht, denn die Jüngsten sind diese beiden ja nicht mehr und meine grauen Stellen werden auch immer größer. Mein Frauchen pflegt stets zu sagen: „Mailo! Graue Haare machen sexy.“ Da hoffe ich für mein Herrchen, dass er schon einen gewissen Sexappeal erreicht hat, denn mit den paar Haaren auf dem Kopf wird das sonst nix mehr. Oder zählt die Behaarung an anderen Körperteilen auch mit? Snoopy hat da wohl keine Probleme. Neulich habe ich ihn erst wieder im Fernseher gesehen. Keinen Tag gealtert! Hut ab kann ich da nur sagen. Dafür scheint sein Herrchen aber auch nicht die hellste Leuchte zu sein. Naja, wie dem auch sei.

Ich fragte meinen Kumpel zurück wie er denn darauf komme.

„Na wegen der ganzen Videos auf diesem „JuTjub“, meinte er.

„Nein, nein!“. Versicherte ich ihm.

„Mein Frauchen hat doch einen Hundeblog und berichtet über alles was ich so erlebe – in meinem wildbewegtem Hundeleben. Und dazu gibt es auch Videos auf YouTube.“ (hier gehts zu Wufflog TV)

Mein Kumpel schnüffelte unbeeindruckt an einem Baumstumpf. „Was ist denn so wildbewegt an deinem Leben? Wenn ich dich morgens mit deinem Herrchen über die Wiese schleichen sehe, wirkt das eher wachkomatös“.

Da hatte mein Kumpel nicht Unrecht. Ich hatte weder das Leben meiner Familie gerettet wie Lassie, Verbrecher gejagt wie Rex oder gegen Wölfe und Bären gekämpft wie Benji. Mir wurde auch kein Denkmal gesetzt wie Hachiko. Warum macht mein Frauchen also diesen Hundeblog? Ich habe doch gar nichts Großartiges geleistet, dass es sich lohnt davon zu berichten oder gar zu filmen. Doch dann kam es mir.

„Kennst du unseren Hundekollegen Marley aus dem Film „Marley und Ich“ ?“, fragte ich meinen Kumpel.

„Klar!“, antwortete er. „Ich liebe diesen Film. Frauchen fängt an zu weinen, Herrchen zu schluchzen, dann darf ich auf die Couch und werde geschmust.“

Er schaute mich erst fragend an, doch dann nickte er. Er hatte verstanden. Marley war kein Heldenhund. Er war ein Hund wie du und ich, der dir jederzeit hinter dem nächsten Busch entgegenkommen konnte. Doch für seine Familie war er das Größte auf der Welt, so wie er war. Das ganz normale Leben schreibt die schönsten, die spannendsten und traurigsten Geschichten die es gibt. Über diese Geschichten lohnt es sich zu schreiben und sie zu filmen. In Marleys Hinsicht sind wir Hunde alle „Stars“ für unsere Familien und mit einem YouTube Kanal über unser wildbewegtes Leben vielleicht auch „Filmstars“. Deswegen rate ich allen meinen Fellkumpels da draußen: lasst euch behandeln wie echte Stars aber respektiert eure Fanbase.

Euer Mailo

P.S. Durch meine Reise auf die Insel Texel, bin ich durch Zufall so gar in einen Imagefilm geraten. Trotzdem bleibe ich Mailo – einfach Mailo.