Was wird das wohl für ein Post, fragen sich jetzt wahrscheinlich einige von euch. Einer, der aus dem Leben gegriffen ist. Aus dem Leben einer hundehaltenden Reiterin.

Was ist ein Misthaufen? Laut Wikipedia ist das ein Lagerort von Mist. Aha. Jeder Reiter weiß, das stimmt oft so nicht. Auf dem Misthaufen landet neben dem Pferdemist nämlich noch so einiges anderes. Für mich ist der Misthaufen der Berg auf dem Mailo wie ein Gockel steht, von wo er alles mögliche anschleppt (halb verschimmelte Äpfel, Karotten, die Hornreste von den Pferdehufen…) und schlussendlich der Ort, wo ich ihn suchen muss, wenn er mal abhanden gekommen ist.

Warum fressen Hunde Pferdemist?

Zunächst ein paar allgemeine Sachen dazu. Wenn ein Hund Pferdeäpfel frisst kann das mit dem Futter was dieser bekommt zusammenhängen – muss aber nicht. Ein Umstieg auf ein getreidefreies Futter kann Abhilfe schaffen. Das Fressen von Pferdeäpfeln ist nicht direkt schädlich für den Vierbeiner, aber es können im Pferdekot Parasiten, Medikamentenreste, Würmer etc. vorhanden sein, die sich dann unter Umständen auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Speziell Wurmkuren für Pferde können zu starken Beschwerden bei Hunden führen. Deswegen sollte der Hund keine Pferdeäpfel fressen und von Anfang an sollte es ihm entsprechend verboten werden.

Mailo und der Misthaufen

Wer meinen Blog aufmerksam liest, weiß mittlerweile, dass Mailo mein erster eigener Hund ist und auch wenn ich mit Hunden aufgewachsen bin, bin ich kein Hundtrainer, Futterspezialist oder sonst irgendwas. Ich bin einfach ich und ich bin ganz sicher nicht perfekt oder allwissend. Gerade deswegen, habe auch ich diverse Fehler in der Hundeerziehung gemacht – der Misthaufen ist einer davon.
Mailo ist der erste Hund, der mich regelmäßig zu den Pferden begleitet. Anfangs dachte ich mir nie was dabei, dass er wie ein Gockel auf dem Misthaufen steht. Im Gegenteil, ich fand es sogar lustig. Auch hat mir nie einer gesagt, dass ich ihm das abgewöhnen soll, das eventuell das Hundefutter nicht gut genug ist oder das der Pferdemist nicht gut für Mailos Gesundheit ist. Die Folge war, dass Mailo über lange Zeit regelmäßiger Gast auf dem Misthaufen war und es auch heute immer noch ist.

Mittlerweile sind wir wenigstens schon so weit, dass Mailo nicht mehr Dauergast auf dem Misthaufen ist. Aber wie das immer so ist im Stall, man verquatscht sich mit jemanden und… äh… wo ist der Hund? Ah, auf dem Misthaufen. Rufe ich ihn kommt er. Die Situation ist für mich auch in keinsterweise besorgniserregend. Ich weiß, wann die Wurmkur gegeben wird und an den Tagen hat Mailo auf dem Mist nichts zu suchen.
Außerdem habe ich Mailo mal beobachtet: Mailo steht gar nicht wie der Gockel auf dem Misthaufen, um Pferdemist zu fressen, sondern vielmehr durchstöbert er den Haufen. Es könnte ja doch noch irgendwo ein Stück Brot, eine Möhre oder Hufreste vom Schmied zu finden sein. Mittlerweile macht Mailo ist dann sogar so, dass er seine Errungenschaft schwanzwedelnd zu mir bringt und zeigt was er gefunden hat. Ich habe dann im Prinzip zwei Möglichkeiten: Entweder ich lasse es ihn fressen oder eben nicht. Verbiete ich es ihm, wird er nie wieder was bringen. Deswegen darf er – vorausgesetzt das Zeug schimmelt nicht schon – es fressen. Schimmelt es schon, nehme ich es an mich und er kriegt alternativ ein Leckerlie.