Das Leben des Hundes hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Zweifelsohne in eine deutlich positive Richtung! Der Hund ist mehr als nur ein Haustier, sondern oft der beste Freund des Menschen. Unsere Hunde sind keine einfachen Haustiere mehr, mit denen wir spazieren gehen, die wir füttern und die im Urlaub vom Nachbarn betreut werden. Vielmehr sind unsere Hunde vollwertige Familienmitglieder, unsere besten Freunde, Seelentröster und diejenigen, mit denen wir jeden Tag auf ein Neues unglaublich viel Spaß haben. Dennoch hat diese neue „Ära des Hundes“ auch ihre Schattenseiten.
Die Sache mit dem Hundefutter
Ein Übermaß an Futtermitteln, von Trocken und Nass, bis hin zu roh und entsetzlicher Weise sogar vegan, bringt so manchen Hundehalter Neuling an seine Grenzen. Was ist nun richtig und was ist falsch? Grundsätzlich wird irgendjemand immer an dem eigenen Futter etwas auszusetzen haben. Es gibt kein richtig und falsch, aber jeder kann am Fell, Kot und Verhalten des eigenen Hundes schlussfolgern, ob die Fütterung gut oder schlecht ist. Ist das Fell stumpf, anstelle von glänzend? Ist der Hundehaufen überdimensional groß, weil Wauzi viele Inhaltsstoffe nicht anständig verdauen kann und folglich ausscheidet? Wie geht es dem Hund nach dem Fressen? Bekommt er sein Futter gut verdaut oder hat er Probleme? All dies sind Fragen die wir uns als Hundehalter stellen sollten, um eine Entscheidung über das eigene Futter zu treffen.
Dennoch sollte unser Hund nie ein Versuchskaninchen für sämtliche Sorten an Hundefutter werden und damit meine ich nicht ein hin und wieder wechselndes Futter. Erfolgt die Umstellung langsam, so spricht absolut nichts dagegen. Ich selber wähle auch immer mal wieder andere Futtersorten oder variiere zwischen Nass- und Trockenfutter. Mailo hat damit keinerlei Probleme, was aber bei weitem nicht verallgemeinert werden kann. Es gibt sehr viele Hunde, die auf einen Futterwechsel mit Durchfall oder ähnlichem reagieren. Bei derartigen Hunden sollte ein Futterwechsel stets sehr genau abgewogen werden. Zum Wohle des Hundes.
Überhaupt nicht vertretbar ist für mich eine vegane Ernährung des Hundes. Hundehalter, die dies aus ethischen Gründen in Erwägung ziehen, sollten sich lieber einen Hasen zu legen.
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Die Entwicklung zum Multi-Hundesport
Ebenso voll wie die Regale im Zoogeschäft mit Hundefutter, sind die Hundeplätze. Ich begrüße diese positive Entwicklung! Immer mehr Menschen suchen eine Abwechslung zu den alltäglichen Spaziergängen und wollen auch außerhalb der Wiesen und Wälder, mit ihren Hunden gemeinsam aktiv sein. Was also spricht dagegen? Im Grunde genommen nichts, nur leider geht die Entwicklung hin zu einem Multi-Hundesport. Unsere Hunde müssen nicht nur Agility perfekt beherrschen, sondern auch Obedience, Dogdance und die Fährtensuche. Ein Überangebot an Hundesport führt zu ausgeklügelten Trainingsplänen von uns Hundehaltern, die dann auch noch stolz berichten, ihr Hunde mache das alles gerne und brauche das. Derartige Hunde sind oft unglaublich hibbelig und zeigen Anzeichen von Hyperaktivität, was zweifelsohne weit über eine normale Beschäftigung in Form von Hundesport hinausgeht.
Weiterhin gibt es Hundehalter auf dem Hundeplatz, wo der Hund sehr offensichtlich so gar keine Lust hat über Hürden zu springen und durch Tunnel zu laufen. Muss es in so einem Fall wirklich Agility sein? Ja, es muss. Schließlich machen das gerade alle. Warum denken wir so egoistisch? Es gibt ein wahres Überangebot an Hundesport, wo wirklich für jeden Hund, egal welche Größe, Rasse und Charakter, etwas dabei ist. Neben diesen Hundlern, gibt es auch den umgekehrten Fall. Wir wollen Agility machen und nach dieser Vorliebe wird ein entsprechender Hund ausgewählt. Ob nun ein rasanter Border Collie oder ein quirliger Jack Russell in den Haushalt einer berufstätigen Frau, fortgeschrittenen Alters gehört, halte ich für fraglich. Hunde dieser Rassen brauchen deutlich mehr Beschäftigung und Auslastung als ein wöchentliches Agility Training. Und ja, es gibt zahlreiche dieser Damen auf den Hundeplätzen zu finden.
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Von Trainern und dem Hundetraining
Neben Futter und Hundesport ist die dritte größte Säule das Hundetraining. Ebenfalls in Massen vorhanden, die Hundetrainer. Grundsätzlich finde ich dies auch eine sehr positive Entwicklung, war es doch vor vielen Jahren ein kaum bekannter Berufszweig und viele Hundehalter waren mit ihren Problemen gänzlich allein. Heutzutage fällt die Wahl umso schwerer. Wer ist gut? Wer kann mir wirklich weiterhelfen? Wer vertritt meine Ansichten? Wer liefert mir eine für mich vertretbare Trainingsmethode? Wer ist der beste Trainer für meinen Hund?
Hundler, die aus welchen Gründen auch immer, auf der Suche nach einem Hundetrainer sind, wird nichts anderes übrig bleiben, als sich auf die Suche zu begeben. Die meisten Trainer bieten Probestunden an, so dass einem Ausprobieren nichts im Wege steht. Um ein erfolgreiches Training zu gewährleisten, müssen bei Hund, Trainer und Halter die Chemie stimmen.
Von HuTa´s, Physio und Co.
Die Ur-Ur-Ur-Opas unsere Hunde hätten von so einigen Sachen, die es heute gibt, nie zu träumen gewagt. Es gibt Hundetagesstätten (HuTa´s), Hundeschwimmen, Physiotherapie, Tierkrematorien, gemeinsame Friedhöfe für Mensch und Hund, Fernsehen für Hunde und Hunde Action Kameras, nur um ein paar Beispiels zu nennen. Kurzum, es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir brauchen sicherlich nicht alles, wie beispielsweise Action Kameras oder Fernsehen, aber Schwimmen und Physiotherapie können, insbesondere nach Operationen, durchaus sinnvoll sein und unserem Hund zu einer schnelleren Genesung verhelfen.
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Erschreckend groß
Das Angebot an Produkten, Dienstleistungen und ähnlichem für den Hund im 21. Jahrhundert ist groß, geradezu riesig und oft undurchsichtig. Ein Überangebot an Futter, Sport und Trainern klingt erschreckend, ist aber eine durchaus positive Entwicklung. Jeder Hundler hat so die Möglichkeit, dass für seinen Hund passende zu finden. Dennoch sollten wir bei der Wahl von Futter, Sport und Trainer in erster Linie an das Wohl unseres Hundes denken. Er ist unser Freund, also sollten wir auch wie einem Freund gegenüber handeln.